Heute früh sind wir kurz vor 8 Uhr aus dem Hotel in Udaipur ausgezogen und sind mit unserem Gepäck zur Bushaltestelle an der Hauptstraße, gleich in der Nähe des Hotels gegangen. Eine gute halbe Stunde später ist dann auch schon unser Bus in Richtung Ahmedabad gekommen. Der Bus hatte Sitzplätze und auch Kabinen mit Liegeplätzen. Wir hatten jedoch Sitzplätze gebucht, da die Fahrt ja am Tag war.

Die Fahrt dauerte rund 8 Stunden, etwa auch halber Strecke wurde Pause zum Mittagessen gemacht. Am Nachmittag sind wir dann also in Ahmedabad angekommen, und somit wieder in einem anderen Bundesstaat Indiens, nämlich in Gujarat. Ahmedabad ist mit 5,6 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Stadt Indiens und das wirtschaftliche Zentrum in Gujarat. Aufgrund der geographischen Lage ist Ahmedabad durch vier verschiedene Naturkatastrophen bedroht: Erdbeben, Zyklone, Überschwemmungen und Dürren. Überflutungen kommen regelmäßig im Zusammenhang mit dem Monsunregen sowie mit den Stürmen. Bleibt der Monsun über mehrere Jahre aus oder ist er sehr schwach, so kommt es zu Dürren. Am 26. Januar 2001 erschütterte ein Erdbeben mit der Magnitude 6,9 den Staat Gujarat, wobei nach offiziellen Angaben 17.122 Todesopfer zu beklagen waren. Inoffizielle Schätzungen gehen von weit über 100.000 Opfern aus. In Ahmedabad wurden 12 Hochhäuser sowie etwa 300 weitere Gebäude zerstört und eine große Zahl von Gebäuden beschädigt.

Am heutigen 19. September hat übrigens die bei allen Hindus rund um die Welt gefeierte Ganesh Chaturthi begonnen. Gott Ganeshas spezieller Tag, der Tag seiner Geburt. Statuen des Ganeshas in allen Größen werden durch die Straßen getragen, auf Lastwägen gefahren, begleitet von Trommeln und Musik. Das fest dauert noch bis zum 28. September.

Daher waren die Straßen vermutlich noch voller als sonst, als wir uns auf den Weg zur Altstadt, rund um die Jama Masjid gemacht haben, um zu Abend zu essen.